Eine kleine Geschichtsstunde über einen großen Seemann:
Der Werdegang von Nicolaus Johnsen (1869-1932) könnte geradliniger nicht sein. 1885 ging er zur See und seine lebenslängliche Leidenschaft war entfacht. Der noch junge Johnsen heuerte 1898 beim Norddeutschen Lloyd (NDL) an und wurde 1913 zum Kapitän ernannt. Von 1924 bis 1928 führte Kapitän Johnsen das Kreuzfahrtschiff „Columbus“. Ein Jahr später (1929) erklomm er die nächste Sprosse auf der seemännischen Karriereleiter und stieg zum Kommodore auf. Mit dem Passagierdampfer „Europa“ reiste Johnsen nun fast fünfzig Mal von Europa nach New York und zurück. Bereits auf der Jungfernfahrt 1930 (von Bremerhaven nach New York) erhielt die „Europa“ das Blaue Band als schnellstes Schiff auf der Transatlantik-Route.
Kommodore Nicolaus Johnsen starb 1932 in New York als international hochgeachteter Schiffsführer. Davon zeugt aktuell die Benennung des Kommodore-Johnsen-Boulevards in der Überseestadt, aber auch ein nach ihm benanntes Segelschulschiff.
