Erstmals geförderter Wohnungsbau mit Blick aufs Wasser
Neben dem „Hochpunkt“ werden Wohnungen gebaut. Auf rund 49.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche sind rund 520 Wohnungen geplant – alle mit Wasserblick. Neben ca. 360 südlich ausgerichteten Eigentumswohnungen direkt am Europahafen entstehen versetzt in zweiter Reihe rund 160 öffentlich geförderte Mietwohnungen. Das größte Bremer Wohnungsunternehmen GEWOBA hat den gesamten Anteil an gefördertem Wohnungsbau mit 15.700 Quadratmeter Bruttogeschossfläche bereits im März 2017 erworben.
Den Architektenwettbewerb dafür hat das Frankfurter Planungsbüro Stefan Forster Architekten gewonnen. Wertige Materialien, gelungene Grundrissstrukturen, durchdachte Belichtung und der Blick aufs Wasser haben die Jury überzeugt. „Damit entsteht in Bremen erstmalig öffentlich geförderter Wohnungsbau mit einer begehrten Süd-West-Ausrichtung und Blick auf das Wasser“, betont Ingo Damaschke. „Die beiden Gebäude für den geförderten Wohnungsbau werden im ersten Bauabschnitt des Gesamtprojektes realisiert. Dann folgen im zweiten Quartal 2019 der Baubeginn sowie die Umbaumaßnahmen für den gewerblichen Komplex.“
Eigentumswohnungen mit ein bis fünf Zimmern
Die 360 Eigentumswohnungen mit ein bis fünf Zimmern entstehen in acht Gebäuden direkt an der Promenade, entworfen von den Springer-Architekten aus Berlin und dem Büro Haslob, Kruse und Partner aus Bremen. Springer setzt auf klassische Hafenarchitektur, der Bremer Entwurf dagegen auf „kubische Baukörperbildung und einen massiven Gesamteindruck“. Lütjen spricht von „robuster Schönheit mit vielen markanten Details“. Öffentlich geförderter und rein privater Wohnraum ergeben einen „harmonischen Gesamteindruck aus robustem Klinker und Hafenflair“, ergänzt Damaschke. „Wir wollen eine architektonische Verbundenheit sichtbar machen.“
In den Tiefgaragen des Komplexes wird es Platz für 600 Stellplätze geben. 100 öffentliche Parkplätze werden außerdem entlang der Konsul-Smidt-Straße sowie auf den neuen Straßen des Quartiers entstehen.
Warum heißt es EuropaQuartier?
Das EuropaQuartier liegt am Europahafen – also lag der Name buchstäblich nahe. Aber das war nicht der einzige Grund. „Europa ist vielleicht wichtiger denn je. Der Name soll auch für europäische Werte wie Offenheit und Toleranz stehen. Wir hoffen, mit dem Namen ein Symbol für Bremen und die Überseestadt zu schaffen. Dort sollen verschiedene Leute und Anforderungen aufeinandertreffen", sagt Lütjen. Der europäische Gedanke spiegelt sich auch in den Straßennamen wieder: Der Platz zwischen Schuppen 1 und EuropaQuartier heißt Europaplatz. Der zweite öffentliche Platz, bei dem geplanten Hochpunkt, wird der Robert-Schuman-Platz – benannt nach dem Architekten der europäischen Integration. Die drei Parallelstraßen zwischen den Häusern an der Wasserkante sollen an Jean Monnet (1888-1979), Altiero Spinelli (1907-1986) und Simone Veil (1927-2017) erinnern, die sich ebenfalls um die europäische Integration verdient gemacht hatten. Die parallel zur Konsul-Smidt-Straße verlaufende neue Straße durch das Quartier erhält die Bezeichnung „Hinter der Kranbahn“.
Mit dem EuropaQuartier entwickelt die Asset Firmengruppe eines der aktuell ambitioniertesten Bauvorhaben in der Überseestadt: etwa 300 Meter Wasserkante, rund 520 Neubauwohnungen, 65.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche und ein Investitionsvolumen in Höhe von 175 Millionen Euro. 2021 soll das EuropaQuartier fertig sein. „Dieses Projekt zeigt, dass eine enge Kommunikation und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung, Architekten, Projektentwicklern und Immobilienunternehmen maßgeblich zu einer erfolgreichen Umsetzung von dynamischen und urbanen Stadtentwicklungsprojekten beiträgt“, resümiert Lütjen über den Meilenstein in der Bremer Stadterneuerung.
Weitere Informationen zur Überseestadt Bremen, Ansiedlung und Vermarktung erhalten Sie bei Dagmar Nordhausen, Tel. +49 (0)421 9600 252, dagmar.nordhausen@wfb-bremen.de und Jons Abel, Tel. +49 (0)421 9600 613, jons.abel@wfb-bremen.de
Autorin: Nina Svensson