Fahrradtour durch die Überseestadt
Fahrt entlang der schönsten Sehenswürdigkeiten im Quartier
Wie lässt sich die Überseestadt am besten erkunden? Auf dem Rücken eines Drahtesels. Wir haben deshalb in Zusammenarbeit mit BIKE IT! eine Fahrradtour zusammengestellt, die alles bietet: bekannte Sehenswürdigkeiten, aber auch Neues und Überraschendes. Los geht`s im Weser Quartier. Wer die Tour nachfahren will, findet die Strecke unter “Überseestadt-Runde” in der Bike Citizens App
1. Weser Quartier
Am Übergang von der Bremer City zur Überseestadt sticht ein Gebäude besonders ins Auge: der Weser Tower. Seit seiner Eröffnung 2010 ist das von Stararchitekt Helmut Jahn entworfene Bauwerk eine Art Wahrzeichen Bremens. Mit 82 Metern verteilt auf 22 Stockwerke ist es das höchste Bürogebäude Bremens und das Herzstück des Weser Quartiers. Neben der exklusiven Büroimmobilie gibt es mit dem GOP Varieté-Theater, dem Steigenberger Superior Hotel und diversen Restaurants direkt an der Weser noch vieles mehr in dem Quartier zu entdecken. Gleich nebenan steht ein weiterer Hingucker: das 13-geschossige Bürogebäude Bömers Spitze. Mit seiner markanten Form erinnert das Bauwerk ein wenig an das berühmte Flatiron Building in New York.
2. Überseeinsel
In Nachbarschaft zum Weser Quartier wird fleißig gebaggert. Auf dem ehemaligen Kellogg-Gelände entsteht die Überseeinsel, ein Quartier zum Leben und Arbeiten. Hier lohnt sich ein Blick durch den Zaun, denn schon während der Bauarbeiten wird das Gelände genutzt. So hat sich auf dem früheren Werksparkplatz die Gemüsewerft angesiedelt. Rund 400 Hopfenpflanzen wachsen in die Höhe. In 350 Hochbeeten gedeihen Gemüse, Kräuter und Beeren. Menschen mit geistiger, psychischer oder seelischer Beeinträchtigung kümmern sich um die Pflanzen. Betreiberin ist die Gesellschaft für integrative Beschäftigung (GiB).
3. Brennerei Piekfeine Brände
Zwischen Schuppen 2 und Europahafenkopf befindet sich die einzige Premium-Brennerei Norddeutschlands. Chefin Birgitta Schulze van Loon stellt in ihrer Manufaktur Obstbrände, Obst- und Nussgeiste, Liköre, Bitter, Single-Malt-Whisky, Gin und Rum her. Die Geschmacksrichtungen erinnern an die Geschichte Bremens: Es gibt Gin mit Kaffee-Note, Tee mit Gin oder Gin mit Hopfen. Neben erlesenen Schnäpsen und Likören bietet Schulze van Loon außerdem Führungen, Seminare zum Whisky-Tasting oder Workshops zum Selbstdestillieren an.
4. Marina Europahafen
Wer gerne schöne Sonnenuntergänge betrachtet, ist am Europahafen genau richtig. Aber auch tagsüber bietet sich eine schöne Aussicht: An der Marina machen Sportboote fest, die zusammen mit den Portgebäuden direkt an der Europahafen-Kaje ein besonderes maritimes Flair schaffen. 2010 wurde die alte Kajenanlage am Europahafen zur Promenade umgebaut und so in eine lebendige Flaniermeile verwandelt: mit Gastronomie, Einzelhandel und modernen Bürogebäuden. Die etwa 1,5 Kilometer lange und insgesamt 16 Meter breite Promenade bietet viel Platz zum Fahrradfahren und Spazierengehen. Gleichzeitig dient sie dem Hochwasserschutz: Durch die beim Umbau eingebrachte Spundwand wurde die Hochwasserschutzlinie erhöht.
5. Schuppen eins
Die schöne Überseepromenade führt direkt zum Schuppen 1: In dem markanten, langgezogenen Backsteingebäude aus den späten 1950er-Jahren gibt es Unternehmen, Restaurants und Cafés. Hier kann man ganz entspannt eine Verschnaufpause einlegen, einen Kaffee trinken, eine Kleinigkeit essen und die Aussicht auf das Hafenbecken genießen. Highlight für alle Autofans: Im Schuppen 1 hat sich das Zentrum für Automobilkultur und Mobilität niedergelassen. Hier sind Fahrzeuge aus mehreren Generationen ausgestellt. Der Boulevard im Erdgeschoss dient als Flaniermeile und als Fläche für Ausstellungen und Veranstaltungen. Darüber sind Wohnlofts untergebracht, deren Bewohnerinnen und Bewohner via Fahrzeug-Aufzug mit ihrem Auto direkt vor die Wohnungstür schweben können.
6. Molenturm
Mehr als 100 Jahre weist der zwölf Meter hohe Molenturm mit seinem Leuchtfeuer zuverlässig den Weg. Von hier hat man einen fantastischen Ausblick auf den Strandpark Waller Sand und die unter Denkmalschutz stehende Getreideverkehrsanlage mit ihrer imposanten Silhouette. Die mächtigen Backsteinbauten wurden Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und werden bis heute genutzt. Rechts davon ist die Zufahrt zum 1890 in Betrieb genommenen Holz- und Fabrikenhafen. Auf der gegenüberliegenden Weserseite befindet sich das Lankenauer Höft am Neustädter Hafen. Der grüne Weseruferpark entstand als Ausgleich für die Pusdorfer Strände, die der Uferbefestigung weichen mussten.
7. Fähranleger am Molenturm
In den Sommermonaten legt am Fähranleger im Molenturm-Areal samstags, sonntags und an Feiertagen die Fähre Pusdorp an. Die Weserfähre pendelt zur gegenüberliegenden Waterfront – ein Einkaufszentrum auf dem historischen Werftgelände der AG Weser, die 1983 infolge der Werftenkrise geschlossen wurde. Auch zum Lankenauer Höft auf der gegenüberliegenden Weserseite fährt die Fähre im Pendelverkehr. Wer nach Gröpelingen oder Pusdorf übersetzen möchte, kann sein Fahrrad mitnehmen. Achtung, im Wendebecken verkehren nicht nur Ausflugsboote und die Fähre: Hier herrscht reger Frachtschiffverkehr, sodass das Baden im Hafenbecken (wie in jedem Hafen) nicht erlaubt ist.
8. Waller Sand
Sonne, Strand und jede Menge Sand in der Überseestadt: Rund 175.000 Kubikmeter Sand stecken im neuen Strandpark, der im Sommer 2019 eröffnet wurde. Neben dem Strand gibt es viele zusätzliche Attraktionen: zum Beispiel mit Kiefern, Strandgräsern und Sanddorn bewachsene Dünen, einen Wasserspielplatz und Volleyballfelder. Die drei ehemaligen Anlegerstege entlang des Uferweges sind begehbar. Von hier hat man – fast auf dem Wasser stehend – eine grandiose Aussicht über das gesamte Wendebecken. Vorrangig dient der Waller Sand dem Hochwasserschutz. Mit dem Bau des Stadtstrandes ist der Hochwasserschutz im Bereich des Wendebeckens um 50 Zentimeter erhöht worden.
9. Überseepark
Der 2,5 Hektar große Überseepark, der sich von der Überseepromenade bis zum Holzhafen erstreckt, hat unter anderem einen Spielplatz, eine Skate-Anlage und viel Grün zu bieten. Kinder und Jugendliche aus Walle durften den Park mitplanen. Das Ergebnis: Spiel, Sport und Erholung für die ganze Familie. In den Sommermonaten hat der Kiosk im Überseepark geöffnet und bietet gekühlte Getränke, belegte Brötchen und Süßigkeiten an. Vor allem mit Kindern macht eine Pause hier richtig Spaß: ob beim Skaten, Boulen, Fußballspielen oder einem Picknick auf der Wiese.
10. Speicher XI
Mit über 400 Metern ist der Speicher XI das längste Backsteingebäude Bremens. In dem ehemaligen Baumwollspeicher hat die Hochschule für Künste ihren Sitz. Auch das Hafenmuseum ist in dem Gebäude beheimatet. In der Dauerausstellung wird die Geschichte der stadtbremischen Häfen erlebbar gemacht. Dabei können die Besucherinnen und Besucher selbst Hand anlegen: ob beim Warenproben riechen und ertasten, Säcke hieven, Schiffe beladen oder Knoten schlagen. Angegliedert an das Hafenmuseum ist das Infocenter Überseestadt, in dem eine Dauerausstellung die Geschichte und Entwicklung der Überseestadt erlebbar macht. Der Eintritt zum Infocenter ist frei.
11. Holz- und Fabrikenhafen
Der Holz- und Fabrikenhafen wird weiterhin von Seeschiffen angelaufen, die man beim Be- und Entladen beobachten kann. Den Hafen markieren zwei Bremer Originale: die Rolandmühle und die Alte Feuerwache. Heute ist in dem Gebäude ein Restaurant untergebracht. Also, Zeit für eine Rast! Die Feuerwache bietet Kaffee und Kuchen, Mittagstisch und Essen á la Carte. Wer es rustikaler mag, kann beim Hafencasino Trucker Stop einkehren. Die Aussicht aufs Hafenbecken gehört zu einer der schönsten auf dieser Tour.
12. Lloyd Caffee
Alle, die beim Kaffeetrinken gerne auf imposante Schiffscontainer schauen, sind im Lloyd Caffee gut aufgehoben: Die Sonnenterrasse bietet echten Hafencharme. Im gemütlichen Innenraum der früheren Kaffee-HAG-Fabrik nehmen die Gäste auf einem der Korbstühle Platz und bekommen bei stilechtem Kaffeerösterei-Ambiente eine ordentliche Portion Kaffeehistorie serviert. Interessierte können im Voraus ein Kaffeeseminar buchen. Dabei lässt sich mehr über den Weg des Kaffees von der Plantage bis in die Tasse erfahren und eine Röstvorführung erleben. Auch ein Einblick in den vom Bremer Kaffeebaron Ludwig Roselius gebauten Marmorsaal ist inklusive.
Geschafft! Das waren alle Stationen auf der Überseestadt-Runde, die insgesamt 15 Kilometer lang ist - inklusive Rückfahrt in die Innenstadt. Noch mehr schöne Fahrradtouren durch Bremen und Umland gibt es auf den Seiten von BIKE-IT
Weitere Informationen zur Überseestadt Bremen, Ansiedlung und Vermarktung erhalten Sie bei Dagmar Nordhausen, Tel. +49 (0)421 9600 252, dagmar.nordhausen@wfb-bremen.de, und Jons Abel, Tel. +49 (0)421 9600 613, jons.abel@wfb-bremen.de