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Bahnt sich da was an?

Pläne für eine neue Straßenbahnlinie durch die Überseestadt

Volles Haus bei der ersten öffentlichen Beteiligungsrunde für eine mögliche Straßenbahnlinie durch die Überseestadt am 2. März 2020. Aktuell befahren zwei Straßenbahnlinien sowie mehrere Buslinien die Überseestadt. Der hintere Teil ist über öffentliche Verkehrsmittel nur per Bus erreichbar. Die Stadt will nun prüfen, ob und wo eine Straßenbahnlinie bis zur sogenannten Hafenkante möglich wäre.

Jeder Sitzplatz war besetzt: 100 Bremerinnen und Bremer kamen an diesem Montagabend ins Auditorium der Hochschule für Künste, um mögliche Trassenführungen für eine Straßenbahnlinie durch die Überseestadt zu diskutieren. Die Senatsressorts für Mobilität und Wirtschaft hatten zu dieser ersten öffentlichen Beteiligungsrunde geladen, um Anwohnerinnen und Anwohner, Menschen, die in der Überseestadt arbeiten sowie andere Interessierte in die Machbarkeitsstudie für eine Straßenbahn durch die Überseestadt einzubinden.

Öffentliche Beteiligungsrunde: Machbarkeitsstudie für Straßenbahn in der Überseestadt
Wie könnte eine Straßenbahnlinie durch die Überseestadt verlaufen? Um diese Frage ging es am 2. März 2020 bei der ersten öffentlichen Beteiligungsrunde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie für eine mögliche neue Straßenbahnverbindung für das Quartier. © WFB / Cece

Anschluss für Hafenkante

Aktuell befahren die Straßenbahnlinie 3 und 5 sowie mehrere Buslinien (20, 26 und 28) die Überseestadt. Die bestehenden Straßenbahnlinien verbinden den vorderen Teil der Überseestadt mit der City. Der hintere Teil, die sogenannte Hafenkante, ist bisher über öffentliche Verkehrsmittel nur per Bus erreichbar und noch nicht an das Straßenbahnnetz angeschlossen. Die Stadt will nun prüfen, ob und wo eine Straßenbahnlinie in die hintere Überseestadt bis zur Hafenkante möglich, sinnvoll und wirtschaftlich wäre. Die Machbarkeitsstudie ist eine von 22 beschlossenen Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Überseestadt. In dem Quartier arbeiten schon heute knapp 19.000 Menschen, Tendenz steigend. Zu Spitzenzeiten im Berufsverkehr staut sich hier regelmäßig der Verkehr. Die Senatsressorts präsentierten an diesem Abend drei mögliche Streckenverläufe, die das ändern könnten.

Variante 1

Variante 1 für eine mögliche Trassenführung durch die Überseestadt
Diese mögliche Trassenführung durch die Überseestadt sieht eine Linienführung vom Hansator durch Konsul-Smidt-Straße und Kommodore-Johnsen-Allee Richtung Hafenkante vor. Bei der Straßenplanung wurde seinerzeit bereits eine Trasse für die Straßenbahn mit berücksichtigt und beim Bau der Straße und Gebäude freigehalten. © WFB / Cece

Variante 2

Variante 2 für möglichen Verlauf neue Straßenbahn in der Überseestadt
Die mögliche Trassenführung durch die Überseestadt erschließt die Überseestadt über die Hafenstraße. © WFB / Cece

Variante 3

Variante 3 für möglichen Verlauf neue Straßenbahn in der Überseestadt
Variante 3 für eine mögliche Trassenführung durch die Überseestadt sieht eine Streckenführung von der Nordstraße Richtung Hafenkante vor. © WFB / Cece

Angeregte Diskussionen und ganz neue Ideen

An den drei Tischen, auf denen die Pläne mit den drei unterschiedlichen Varianten ausgebreitet waren, entstanden angeregte Diskussionen zwischen den Besucherinnen und Besuchern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Senatsressorts sowie den Vertreten des Dresdner Planungsbüro, das die Machbarkeitsstudie durchführen soll. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aufgefordert, auch eigene, ganz neue Vorschläge einzubringen. Zu ihren Ideen, die sie auf gelbe Klebezettel notierten, gehörte unter anderem ein E-Shuttle mit eigener Trasse oder die Wiederbelebung der Weserfähre.

Öffentliche Beteiligungsrunde: Machbarkeitsstudie für Straßenbahn in der Überseestadt
Mitmachen erwünscht: Die Besucherinnen und Besucher der ersten öffentlichen Beteiligungsrunde für eine neue Straßenbahnverbindung brachten viele neue Vorschläge ein. © WFB / Cece

Baubeginn frühestens ab 2024

Drei Stunden lang diskutierten die Menschen an diesem Abend darüber, wie einen Straßenbahnverbindung durch die Überseestadt verlaufen sollte oder ob es andere Lösungen für das erhöhte Verkehrsaufkommen in dem Ortsteil gibt. Ihre Vorschläge fließen nun in die Vorgaben für das Dresdener Planungsbüro ein, das die Machbarkeitsstudie ab April durchführt. Die Ergebnisse werden für Herbst 2020 erwartet. Sollte die Entscheidung für eine neue Straßenbahnlinie fallen, ist frühestens ab 2024 mit einem Baubeginn zu rechnen.

Autorin: Beata Cece

Weitere Informationen zur Überseestadt Bremen, Ansiedlung und Vermarktung erhalten Sie bei Dagmar Nordhausen, Tel. +49 (0)421 9600 252, dagmar.nordhausen@wfb-bremen.de, und Jons Abel, Tel. +49 (0)421 9600 613, jons.abel@wfb-bremen.de